Kontakt
Eine Frau hält die Hand eines älteren Herrn im Rollstuhl | © Alexandra Kellner

An Ihrer Seite – Begleiten und berühren.

Am Ende eines Lebens zählt nur, dass wir geliebt haben und geliebt werden.

Elena Kaiser* ist eine von über 180 Ehrenamtlichen, die unseren Ambulanten Hospizdienst mit ihrer Arbeit unterstützen. Zur Hospizbegleitung kam sie durch einen Zufall. Ihr liegt es am Herzen, Menschen aus Ihrer Einsamkeit zu holen:

„Zur Hospizbegleitung bin ich eigentlich durch Zufall gekommen, als ich gegenüber vom Palliativzentrums der Nachbarschaftshilfe ehrenamtlich arbeitete. Auf den Bänken vor diesem Zentrum saßen einige Menschen − jeder für sich allein. Sie haben sich nicht unterhalten und sahen alle traurig aus. Und dann waren da ein paar, die glücklich in ihrem Rollstuhl saßen, weil sie von jemanden geschoben wurden und sich unterhalten konnten. Das ging mir sehr nahe. Ich habe nachgefragt, und so bin ich dann zur Ambulanten Hospizbegleitung gekommen. Eine nette Dame meinte, ich könnte mich gerne für eine Ausbildung zur Hospizbegleitung bewerben, es gäbe Anfang Januar eine Gruppe die noch freie Plätze hat. Kurze Zeit später hatte ich einen stillen Herzinfarkt und stellte mein ganzes Leben in Frage. Ich habe die Ausbildung dann angefangen und ich kann mir nichts Besseres vorstellen als anderen Menschen in ihren schwersten Stunden einfach mit meinem Dasein zu helfen. Die Dankbarkeit der zu Begleitenden, der Angehörigen und auch der Nachbarn ist nicht in Worte zu fassen. Ein kleiner Handdruck, ein Lächeln − diese Gesten sind sehr besonders und ich würde es in meinem Leben nicht missen wollen.“

 

Wenn man am Ende sein Leben ordnet, braucht es jemanden, der zuhört.

Elena Kaiser kann zuhören. Sie weiß, dass es am Ende eines Lebens oft noch Vieles gibt, das gesagt werden will:

„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die älteren Menschen durch die Hospizbegleitungen, die zu ihnen nach Hause kommen, wieder an ihre eigene Vergangenheit erinnert werden. Dann fällt es leicht, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch für die Angehörigen sind wir wie eine Brücke, mit der Erzählen leichter wird. Es wird erzählt, wie es früher mit den Eltern, der Tante, den Geschwistern war und das beruhigt die Sterbenden ungemein.“

 

Niemand soll allein bleiben

Über das vergangene Jahr sagt Elena Kaiser: „Die Corona-Pandemie hat uns und unsere Arbeit ausgebremst. In dieser Situation wurde sehr deutlich, wie wichtig die Ambulante Hospizarbeit eigentlich ist. Viele Menschen mussten allein ihren letzten Weg gehen. Das hat mich sehr traurig und bestürzt gemacht. Trauerbegleitungen gibt es viel zu wenig und das sollte geändert werden. Unsere Gesellschaft wird immer älter und immer weniger Menschen können oder wollen sich um ihre sterbenden Angehörigen kümmern. Oftmals gibt es auch einfach keine Angehörigen. Wenn wir Ehrenamtlichen dazu beitragen können, dass Menschen nicht allein diesen Weg gehen müssen, dann lohnt es sich, am Bett eines Sterbenden zu sitzen. Unsere Arbeit ist sinnvoll und wichtig, das merke ich trotz aller Traurigkeit, die man von den Sterbenden und ihren Angehörigen natürlich auch spürt. Um damit umgehen zu können, haben wir regelmäßig Supervisionen. Dort sprechen wir mit anderen Ehrenamtlichen über unsere Gefühle und Ängste. Wir Ehrenamtlichen sind allesamt sehr gut betreut und können uns, wann immer es nötig wird, melden, um selbst Unterstützung zu erhalten.“

*Wir haben die Namen zum Schutz der Privatsphäre unserer Ehrenamtlichen geändert.

Seien Sie an unserer Seite und spenden auch Sie Liebe und Geborgenheit. Mit Ihrer Spende können wir Menschen wie Elena Kaiser zur ambulanten Hospizbegleiterin ausbilden.

Spendenkonto

Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck An Ihrer Seite / 405101
IBAN DE04 7002 0500 8850 0004 00
BIC BFSWDE33MUE

 

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